Die Geschichte des Weihnachtsbaums  am Rockefeller Center

Auf ein Date mit dem berühmtesten Weihnachtsbaum der Welt

Alle Jahre wieder kommt der Moment, an dem die Menschen in New York und deren Besucher in fröhlicher Vorfreude für einige Sekunden ganz still sind. Die Dezemberluft knistert, wenn der wohl berühmteste Weihnachtsbaum unseres Planeten im Lichterglanz erstrahlt. Mit der alljährlichen „Tree Lighting Ceremony“ bringt das niemals schlafende New York noch mehr Glanz und Glamour in die 5th Avenue. Am Rockefeller Center zwischen der 49. und der 50. Straße hält ein riesiger, leuchtender Christbaum Hof. Alle Welt huldigt ihm und seiner unwiderstehlichen Weihnachtsmagie. Vom 01. Dezember bis in das neue Jahr hinein begeistert er die kleinen und großen Besucher. Er bringt Licht und Freude in die dunkle Winterzeit und stimmt die Menschen hoffnungsfroh.

Die grandiose Idee findiger Bauarbeiter

Die erfolgreiche Geschichte der zauberhaften Weihnachtstanne begann im Jahr 1931. Bauarbeiter, die am Areal des Rockefeller Centers und der umliegenden Gebäude beschäftigt waren, stellten den ersten, dokumentierten Baum aus. Dieser Nadelbaum hatte eine Größe von etwas über sechs Meter. Seine Dekoration bestand aus einem liebevollem Mix von roten Preiselbeeren und bunten Girlanden aus Papier. Der Ort der Premiere des Christbaums galt zu jener Zeit als nicht sehr attraktiv. Von der mittlerweile ebenfalls bestens etablierten Eisbahn „The Rink“ war weit und breit noch nichts zu sehen. Durch die wunderbare Idee der Arbeiter wandelte sich das anfangs eher staunende Interesse der New Yorker in echte Bewunderung. Es dauerte nur zwei Jahre bis die Weihnachtstanne und der Eisteich am Rockefeller Center eine feste Institution wurde. Die „Tree Lighting Ceremony“ war geboren. 1936 gesellten sich gleich zwei Weihnachtsbäume und „The Rink“ hinzu. Seit damals schmückt die über fünf Meter hohe, glänzende Bronzestatue des „Prometheus“ das Ensemble aus Weihnachtstanne und Eislaufbahn. Die eindrucksvolle Statue gehört zu den beliebtesten Fotomotiven von New York und ist darin eine echte Konkurrentin der Freiheitsstatue.

Größer, höher, schöner – Das Motto der Weihnachtstanne am Rockefeller Center

Ganz im amerikanischen Geist, der sich stets für Superlative begeistert, strebt auch die legendäre Weihnachtstanne zu immer neuer Größe und Schönheit. Schließlich will sie sich neben dem steinernen Gebäudekomplex, der Eislaufbahn und der Statue behaupten. Während der Baum des Jahres 1933 eine Höhe von 15 Meter aufwies, erhöhte die 1999’er Ausgabe, eine Fichte aus Connecticut, auf beeindruckende 30 Meter. Meist variiert die Größe zwischen 24 und 27 Meter. Nur einmal gab es in der Geschichte dieser Legende unter den Weihnachtsbäumen einen Ausfall: 1943 verzichtete die Stadt auf diese beliebte Tradition. In den Jahren 1941, 1942 und 1944 blieb der grüne Riese unbeleuchtet. Amerika war im Krieg. Drei Bäume in den Nationalfarben Rot, Weiß und Blau wurden 1942 dennoch zum Publikumsmagnet von Manhattan. Nach der Phase der „Dark Trees“ nahm der scheinbar grenzenlose Wettbewerb um den Christbaum erst richtig Fahrt auf.

Kunstobjekt, Hightech-Glamour und Stars im Glanz der Lichter

Es liegt wohl auch an der TV- und Filmpräsenz des Baums, dass er zum Kunstobjekt aufstieg. Am deutlichsten zeigt sich das an seiner üppigen Dekoration. Im Jahr 1951 flimmerte die „Tree Lighting Ceremony“ erstmalig über die TV-Sender. Ganz Amerika nahm daran teil. Unzählige New-York-Christmas-Filmproduktionen bedienten sich dieser traumhaften Kulisse. Der globale Siegeszug war nicht zu bremsen. Kein Geringerer als der Architekt, Städteplaner und Künstler Daniel Libeskind schuf den strahlenden Stern aus Kristallen, der seit 2004 den New Yorker Weihnachtsbaum krönt. Am Fuße des Baums und auf der Eislaufbahn hingegen glänzt die Prominenz aus Politik, Kunst und Medien. Unter den schützenden Zweigen des spektakulären Christbaums und der wunderbaren „Tree Lighting Ceremony“ steigt die ohnehin schon vorhandene Popularität nochmals um ein Vielfaches, denn die globale Zuschauerschar ist immer wieder fasziniert von dem riesigen Baum und dem Spektakel.

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