Weihnachten – Wie alles begann

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Ursprung und Tradition des Weihnaschtsbaumes

Ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum gehört für viele Menschen zum Weihnachtsfest. Jahr für Jahr stehen alleine in Deutschland rund 25 Millionen Christbäume und sorgen für weihnächtliche Stimmung. Doch woher hat die Tradition des geschmückten Christbaumes überhaupt ihren Ursprung?

Der Weihnachtsbaum zum christlichen Fest
Der Christbaum ist Symbol für Weihnachten. Das bedeutet aber nicht, dass er ursprünglich ein christliches Zeichen war. Ganz im Gegenteil. Die katholische Kirche wehrte sich lange gegen den festlich geschmückten Tannenbaum. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden auch in katholischen Kirchen geschmückte Weihnachtsbäume erlaubt. Bis er dann auch auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt werden durfte, dauerte es noch länger, bis ins Jahr 1982.

Die katholische Kirche wehrte sich lange gegen den Baum, weil sie es als heidnischen Brauch ansah. In der protestantischen Kirche hingegen wurden Christbäume schon eher aufgestellt. Reformatoren wie Martin Luther hatten sie als Symbol für das Weihnachtsfest erklärt. Doch irgendwann hatte sich die Christbäume auch bei den Katholiken als wichtigstes Symbol für Weihnachten durchgesetzt.

Ein alter Brauch aus heidnischen Kulturen
Ganz unrecht hatte die katholische Kirche nicht mit dem Argument, es sei ein heidnischer Brauch. Schon vor Jahrhunderten galten immergrüne Pflanzen in heidnischen Kulturen als Fruchtbarkeitssymbol und standen für die Lebenskraft. Die Germanen beispielsweise hatten zum Fest der Wintersonnenwende Tannenzweige in ihren Häusern ausgelegt. Damit wollten sie die Wintergeister vertreiben. Die Zweige sollten außerdem für Schutz und Fruchtbarkeit sorgen.

Ein neuer Brauch in Mitteleuropa
In der Chronik der Bremer Zunft des städtischen Handwerks ist im Jahr 1597 von einem dekorierten Tannenbaum die Rede. Wie genau sich dies entwicklt hat, ist aber nicht bekannt. Im Laufe der Zeit haben die städtischen Familien ebenfalls begonnen, zur Weihnachtszeit Tannen zu schmücken. Die ersten Bäume wurden mit Naschereien versehen, die die Kinder dann essen konnten.

Die erste Person, die Kerzen an einem Weihnachtsbaum angebracht hat, soll im Jahr 1611 Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien gewesen sein. Der heute gängige Schmuck wie Christbaumkugeln, Lametta und Engelsfiguren kam nach und nach hinzu. Inzwischen haben Lichterketten vielerorts die lange Jahre beliebten Kerzen abgelöst. Nostalgiker bedauern dies. Für die Lichterketten hingegen spricht die weitaus tiefere Brandgefahr.

Verbreitung in der ganzen Welt
Ob Weihnachtsbäume aber tatsächlich in Bremen ihren Ursprung hatten, ist nicht ganz geklärt. Im Jahr 2010 wurde in Riga, der Hauptstadt Lettlands, das 500jährige Jubiläum des geschmückten Weihnachtsbaumes gefeiert. Demzufolge müssten bereits ab 1510 die ersten Christbäume in Lettland gestanden haben.

Der neue Brauch verbreitete sich im 18. Jahrhundert in Mitteleuropa immer mehr, obwohl damals ein geschmückter Christbaum noch den wohlhabenden Bürgern vorbehalten war. Nur der reiche Teil der Bevölkerung konnte sich das leisten. Im 19. Jahrhundert schwappte der Brauch dann auch nach Nordamerika über und gilt heute rund um den Erdball als Symbol für das Weihnachtsfest.

Beliebte Tannen für Weihnachtsbäume
Welche Tannen in den heimischen Wohnungen stehen, ist einer gewissen Mode unterworfen und änderte sich im Laufe der Jahre. Die Rotfichte war bis zum Ende der 1950er-Jahre sehr beliebt. Abgelöst wurden sie durch die Blaufichte. Mit ihrem bläulichen Schimmer sieht diese sehr edel aus. Sie verliert aber ihre Nadeln sehr schnell, was ein großer Nachteil ist.

Seit den 1980er-Jahre wird die Nordmanntanne als Christbaum bevorzugt. Sie hatte in den letzten Jahren einen Anteil von rund 80 Prozent. Die Vorteile der Nordmanntanne sind ihre lange Haltbarkeit sowie die satten, weichen Nadeln, die lange nicht abfallen. Den typischen Geruch nach Tanne verbreitet die Nordmanntanne aber weniger als die Rot- und Blaufichte. An zweiter Stelle, mit einem Anteil von rund 15 Prozent, steht die in den 1960er- und 1970er-Jahre bereits bevorzugte Blaufichte.

 

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